Näheres zum CLP-Verfahren

Die Mandanten und CLP-Anwälte/Anwältinnen erarbeiten in gemeinsamen 4er-Gesprächen eine einvernehmliche Lösung für die zuvor herausgearbeiteten Themen. Der Fokus des CLP-Verfahrens liegt auf einer teambasierten Herangehensweise zur Lösung von Konflikten. Die hierfür ausgebildeten CLP-Anwälte übernehmen die Leitung und Moderation der gemeinsamen Besprechungen, deren Struktur an die Mediation angelehnt sind. Das CLP-Verfahren wird daher auch als mediationsanaloges Verfahren bezeichnet.

Die Mandanten sind dabei jedoch -anders als üblicherweise in einer „klassischen“ Mediation-jederzeit vollumfänglich rechtlich durch ihre eigenen CLP-Anwälte beraten und vertreten.

Innerhalb des CLP-Verfahrens werden keine konfliktschärfenden Schreiben ausgetauscht. Die Kommunikation mit dem anderen (Ehe) Partner und dessen/deren Anwalt/Anwältin erfolgt nahezu ausschließlich im Rahmen gemeinsamer Besprechungen.

Beide Beteiligte verpflichten sich, während des laufenden CLP-Verfahrens keine gerichtlichen Verfahren einzuleiten. Der Schwerpunkt liegt auf dem eigenverantwortlichen Erarbeiten einer gemeinsamen Lösung ohne Vorgaben eines Gerichts. Bei Bedarf können auch weitere Fachleute aus einem zur Verfügung stehenden Pool unterstützend hinzugezogen werden, wie zum Beispiel Steuerberater/Wirtschaftsprüfer, Coaches oder eine Fachkraft des Kindes.

Das CLP-Verfahren eignet sich für alle Bereiche des Familienrechtes. Auch für Konflikte im Erbrecht kann das CLP-Verfahren genutzt werden.

Das CLP-Verfahren hat sich bereits seit längerem im Anglo-amerikanischen Rechtsbereich sowie in einigen europäischen Nachbarländern wie Belgien und der Schweiz erfolgreich als eigenständiges Konfliktlösungsverfahren etabliert. Auch in Süddeutschland gibt es unter dem Begriff „Cooperative Praxis“ schon länger entsprechende Verfahren. In Hamburg und im norddeutschen Raum gibt es inzwischen mehrere Kolleginnen und Kollegen, die ausgebildete CLP-Anwälte sind, sodass die Möglichkeit für die Durchführung von CLP-Verfahren besteht.